25. „Solingen hilft“-Transport in die Ukraine im Januar 2024

Ein weiterer Bericht von Begleitern des 25. Transports in die Ukraine erreicht uns:

Über Weihnachten war das Spendenaufkommen dankenswerter Weise angewachsen, sodass benötigte medizinische Artikel und andere Hilfsgüter für Sanitätseinrichtungen und die Menschen in den umkämpften Gebieten im Osten der Ukraine besorgt und bereitgestellt werden konnten. Mit Unterstützung der Kuriere Konstantin und Ingo wurde der mit benötigten Waren beladene Bus am 19. Januar in Essen mit Ziel Lemberg auf die Reise geschickt.

Das Wetter war winterlich kalt, und nach einem glücklicherweise schnellen Grenzübergang hielten wir kurz vor Lemberg um 4 Uhr morgens Ausschau nach einem ruhigen Rastplatz, bis die Stadt auf Betriebstemperatur kam. Lemberg empfing uns mit viel Sonnenschein und allerorts mit der verbliebenen Weihnachtsdekoration, auch als ein Hoffnungszeichen für den lang ersehnten Frieden.

Beim Umladen eines Teils unserer Ladung ertönten dann die Luftalarm-Sirenen, aber niemand schien sich davon in seiner Arbeit stören zu lassen. Auf meine Nachfrage, was denn zu tun sei und warum niemand einen Schutzraum aufsucht, wurde mir gesagt, dass es sich um eine Vorwarnung handle, weil auf einer russischen Basis Kampfflugzeuge gestartet sind. Nach einer halben Stunde kam die Entwarnung… Luftalarm ist wohl zur Alltäglichkeit geworden in Lemberg …

Am Nachmittag fuhren wir in die nahegelegene Stadt Zhovkva zur Hilfsorganisation iCare , welche die weitere Verteilung der Hilfsgüter übernimmt, hauptsächlich für Sanitätseinheiten an der Front. Mit einem erleichterten Kleinbus ging’s dann abends zurück nach Polen, wo in unserem Nachtquartier in Rzeszow der Winter noch ein Stelldichein gab, so als gehöre der friedlich weiße Schleier zur verbliebenen Weihnachts Dekoration dazu.

Die Fotos vermitteln einige Eindrücke unserer Fahrt. Es sind reale Bilder von Licht und Zuversicht, welches die Menschen in der Ukraine für sich erhalten und zurückgewinnen wollen und wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Mein persönlicher Eindruck, den ich auch auf dieser Fahrt in die Ukraine gewonnen habe, ist der von Menschen, die sich in ihrem Freiheitsdrang niemals werden in die Knie zwingen lassen, dem übermächtig scheinenden Druck aber nur standhalten können, wenn auch die Unterstützung für ihren Widerstand anhält. Es zeigt sich, dass wir die Mittel und Möglichkeiten haben, schnell und direkt zu
helfen jedoch nicht jeder kann sich auf den Weg machen, um das Leid von Menschen in Not vor Ort zu mindern.

Aber es gibt Anlaufstellen wie „Solingen hilft“, an denen Hilfsgelder gesammelt, in wirksame Hilfsmittel gewandelt, und zielgenau diejenigen zugeleitet werden, die den Menschen in Not vor Ort ihre helfende Hand reichen. Ihre Spenden sind gemeinnützig und steuerlich absetzbar:

Solingen hilft e.V.
Stadt Sparkasse Solingen
IBAN DE 98 3425 0000 0001 7481 44
BIC SOLSDE33XXX