(Um) Moria

Gemeinsam handeln – Solingen hilft vor Ort

In den überfüllten Flüchtlingslagern auf Lesbos mangelt es an allem – außer an Solidarität. Solingen hilft e.V. ist seit Jahren vor Ort aktiv: mit medizinischer Versorgung, Trinkwasserprojekten und Bildungsangeboten. Durch ehrenamtliches Engagement und bundesweite Spenden zählt der Verein zu den stärksten Unterstützern im Camp Moria.

 

Direkte Hilfe für Geflüchtete auf Lesbos

2019 flohen fast 60.000 Menschen über das Mittelmeer nach Europa. Über 1.000 haben die Flucht nicht überlebt und sind vor den Küsten ertrunken. Die Menschen, die es geschafft haben, leben in überfüllten Flüchtlingscamps wie in Camp Moria auf der griechischen Insel Lesbos. Das Camp ist für 3.000 Menschen ausgelegt – mittlerweile leben dort über 16.000 Männer, Frauen und Kinder. Rund 40 % sind unter 18 Jahre alt, da viele Familien geflüchtet sind. Dr. Christoph Zenses leistet regelmäßig ehrenamtlich medizinische Hilfe vor Ort. Täglich werden dort über 100 Patientinnen und Patienten behandelt, dabei fehlt es an allem. Ein EKG und ein Ultraschallgerät konnten wir bereits bereitstellen, doch Medikamente und Verbandsmaterial sind weiterhin knapp. Dank großzügiger Spenden konnten wir in den letzten Jahren tausenden Menschen helfen.

Im Camp Moria auf Lesbos herrschten 2018 katastrophale Zustände: Die Menschen litten unter den Folgen ihrer Flucht – Gewalt, Folter, Vergewaltigungen – sowie unter Krankheiten, die durch die schlechten Lebensbedingungen im überfüllten Lager entstanden.

Nach seinem Besuch Anfang 2018 war für Dr. Christoph Zenses klar: Hier muss geholfen werden. So entstand das Projekt „Solingen hilft Moria“, das seither auf vielen Ebenen unterstützt – etwa mit medizinischem Equipment, Heizungen, Decken, Kleidung und dem Einsatz ehrenamtlicher Helfer:innen. Auch die Wohnbedingungen und die Wasserversorgung wurden verbessert.

Dank Spenden aus Solingen und ganz Deutschland zählt Solingen hilft e.V.  heute zum einen der wichtigsten Unterstützer im Camp bzw. auf Lesbos. Neben der Bereitstellung von Medikamenten werden auch der Wiederaufbau der durch ein Feuer zerstörten Campschule sowie ein Programm zur Bekämpfung von Krätze unterstützt. Hierzu wurden dringend benötigte Waschmaschinen finanziert, um die Hygiene nachhaltig zu verbessern. Die Projekte auf Lesbos sind weiter auf Unterstützung angewiesen.

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