Ukraine

„Solingen hilft“-Transporte in die Ukraine im Januar und März 2023

Nach der 20. Kurierfahrt in die Ukraine von „Solingen hilft e.V.“ vor Weihnachten folgte der mittlerweile 21. Hilfstransport mit erneut einsetzendem Wintereinbruch bereits am 20. Januar 2023.

Neben Medikamenten und medizinischer Ausrüstung für die Krankenhäuser wurde aller verfügbarer Transporter-Stauraum mit Strom-Generatoren, wintertauglicher Kleidung und Schlafsäcken gefüllt. Stauraum gab es dieses Mal glücklicherweise etwas mehr, da zusätzlich zu den benötigten Waren ein Gelände-taugliches Fahrzeug überführt wurde, das einer Sanitäts-Einheit für den Einsatz in den umkämpften Gebieten dienen sollte.

Der Bedarf an Notfall-Medizin und kältetrotzender Ausrüstung blieb jedoch ungebrochen, so dass am 24. März der nächste Transport Nr. 22 von „Solingen hilft“ nach Lwiw und Umgebung auf den Weg gebracht und die Mission erfolgreich durchgeführt werden konnte.

 

Unsere Fahrer Konstantin Gorbatsch und Ingo Scholz berichten: „Die Spuren des Krieges sind auch in der von Kampfhandlungen verschonten West-Ukraine vielerorts sichtbar. Doch auch die Spuren der Hilfe – und mit dem Rückzug des Winters regt sich so etwas wie Frühlings-Erwachen. In der Metropole Lwiw haben Geschäfte, kulturelle Einrichtungen und Restaurants geöffnet und freuen sich über jeden Besuch. Gleichzeitig wird jede Möglichkeit genutzt, lebenswichtige Güter in die Kriegsgebiete zu entsenden, und wer dazu etwas beitragen kann, der tut das ohne besondere Aufforderung. Nirgendwo sonst erfahren wir so viel Solidarität und so viel Selbstverständlichkeit im gegenseitigen Unterstützen, wie in der Ukraine. Und dieses aufkeimende Frühlings-Erwachen, das wir im Westen des Landes verspüren, ist als Kraftquelle für die Menschen in der Ukraine unverzichtbar.“ Diese Kraftquelle aufrechtzuerhalten ist überlebenswichtig – doch dazu bedarf es eines weiteren unverzichtbaren Beitrags: Der Solidarität der Menschen außerhalb der Ukraine.

Ohne die Spenden vieler engagierter Menschen können auch Hilfs-Organisationen wie „Solingen hilft“ nicht viel bewirken – und von einem nachahmenswerten Beispiel weiß Ingo Scholz zu berichten:

„Meine Cousine wurde im Mai 1943 inmitten der Schrecken eines anderen Krieges geboren. Sie ist erschüttert von dem russischen Überfall auf die Ukraine und möchte nach unserer Rückkehr von den Hilfsfahrten alles zum Überlebenskampf der Menschen in der Ukraine erfahren. Im Mai dieses Jahres feiert meine Cousine ihren 80sten Geburtstag, und sie hat alle Gäste darum gebeten, auf Geschenke für sie zu verzichten, um dafür den von Kriegs-Gräuel getroffenen Menschen mit einer Spende zu helfen.“

Diese Hilfen sind nach wie vor bitter nötig, und so ist der nächste Transport von „Solingen hilft“ in die Ukraine für den Monat Juni geplant.