Moria

Swing-Musiker sammeln für Solingen hilft e.V.

Am 3. Februar 2019 wurde im Waschhaus Weeger Hof die Ausstellung „Als der Swing verboten war“ mit Vorträgen und einem Konzert der Solinger Band Bobcats eröffnet. Am Ende stellten die Musiker eine Spendendose aufs Klavier. Die über 200 Besucher gaben reichlich: 770 Euro überbrachte Brigitte Siering von den Bobcats jetzt für Solingen hilft e.V.

Die Ausstellung über die Unterdrückung und Verfolgung der Liebhaber des amerikanischen Swing und Jazz während der Zeit des Nationalsozialismus ist noch bis Ende des Monats zu sehen.

4. – 28. Februar täglich von 10-12 Uhr im Museum Waschhaus Weegerhof, Hermann-Meyer-Str. 26-28, 42657 Solingen.

„Als der Swing verboten war“ erinnert auf 24 Bildtafeln an die Geschichte der Jazzmusik in der Zeit von 1933 bis 1945. Sie verdeutlicht, wie ein Unrechtssystem Menschen wegen ihres Wunsches nach einer eigenen Identität, wegen ihrer Liebe zu einer Musikform, die nicht deutschen Ursprungs war, verfolgte und teilweise in Konzentrationslager brachte.

Zur Eröffnung sprachen Ulrich Bimberg und Hans-Werner Bertl vom Spar- und Bauverein Solingen eG als Gastgeber und Jürgen Kaumkötter, Kurator des Zentrums für verfolgte Künste Solingen, schlug in seinem Vortrag einen Bogen vom Swingverbot zur Diffamierung der „entarteten Kunst“.

Die Bobcats spielten „verbotene“ Stücke, die Erik Simon Hügel, Schüler des Mildred-Scheel-Berufskollegs und Mitglied der Anti-Rassismus-AG, mit Textcollagen kommentierte. Die Jump-and-Jive-Tänzer sorgten für Schwung auf den Fliesen des Waschhauses.

Fotos: Daniela Tobias